Silvester

Silvester ist gekommen und mit ihm die dritte der vier großen Rauhnächte. Wir blicken zurück, schauen nach vorne, halten Einkehr. In einer Zeit der Verunsicherung, in der wir uns eines bewahren sollten: unsere Ruhe.

Silveschteraubad

Silveschteraubad, ´s Jauhr gaut hoi,
vu seina Schultra wearat d´ Läscht heit gnomma,
Silveschteraubad, ´s Jauhr laut eis alloi,
es derf sa ausgruaba, sei Zeit isch komma.

Silveschteraubad, Augablick zom Duraschnaufa,
en deana ma sa ´s oi ond ander fraugat,
Silveschteraubad, Sorg ond Fraid haut ´s geah en Haufa,
´s isch gscheider, wemma des it allz verklaubat.

Silveschteraubad, riabig gloschtat ´s Ofafuir,
luaga virscha, wo des Nui scha watat,
Silveschteraubad, des isch gweah fiar huir,
´s duat koi Guat, wemma nauchkatat.

Silveschteraubad, ´s Jauhr haut nomma weit,
a aigas Gfll leit auf der oina Nacht,
Silveschteraubad, ´s Jauhr daucht ei en d´ Ewagkeit,
es haut scha auf da Weag sa gmacht.

Ond schpät, wenn all ens Bett send gschloffa,
gang dur d´ Kälta i em warma Gwand,
schwätz mit ´m Schweiga, mit ´m Hoffa,
gib em jonga Jauhr ganz schtll mei Hand.

Weat bessra Däg meah geah ond mendra,
i sott mi aus dr Ruah it brenga lauh,
a Auf ond A laut sa em Leaba it verhendra,
a jedr muaß amaul vor seim Silveschter schtauh.

Silveschteraubad, ´s Jauhr gaut hoi,
vu seina Schultra wearat d´ Läscht heit gnomma,
Silveschteraubad, ´s Jauhr laut eis alloi,
es derf sa ausgruaba, sei Zeit isch komma.

Copyright: Manfred Kraus